Regionale Alltagssprache
Theorie, Methodologie und Empirie einer gebrauchsbasierten Areallinguistik
Jens Philipp Lanwer
Die Studie ist in dem bisher nur begrenzt fruchtbar gemachten Überlappungsbereich von Gesprächslinguistik und Areallinguistik angesiedelt und zielt auf die Etablierung eines alternativen Zugangs zu sprachlicher Variation ab, der dem konkreten Sprachgebrauch bereits in der Theoriebildung einen anderen Status zuweist als bis dato üblich. Durch die systematische Integration interaktionaler Gesichtspunkte in die Untersuchung arealsprachlicher Variationsspektren zeigt die Arbeit einen grundlegenden Perspektivwechsel in der areallinguistischen Forschung auf: Aspekte des sozialen Handelns, die Kontextualisierung interaktiver Bedeutung und die Heterogenität alltäglichen Sprachgebrauchs werden theoretisch und emprisch systematisch zusammengeführt. Es wird schließlich auf der Grundlage einer weitgreifenden Theoriediskussion und einer darauf aufsattelnden Methodenreflexion ein eigener Methodenapparat entwickelt, um im empirischen Teil auf der Basis authentischer Gesprächsdaten aus Norddeutschland verschiedene arealsprachliche Variationsspektren im Hinblick auf sprachstrukturelle und gesprächsfunktionale Aspekte zu beschreiben und zu kontrastieren. Open Access:Die freie Verfügbarkeit der E-Book-Ausgabe dieser Publikation wurde im Juli 2019 nachträglich ermöglicht durch den Fachinformationsdienst Linguistik.https://www.linguistik.de/