Reiten für Gebildete
Ursula Fabian, Bertold Schirg, Norbert Zalis
Die einmalige Reit- und Ausbildungslehre eines ausgeprägten Individualisten, die auf Säulen akademischer Reitkunst der Vergangenheit basiert und kommunikationspsychologische Erkenntnisse der Gegenwart mit einbezieht. Das Ziel der Methoden Dr. Zalis’ ist, die Persönlichkeit des Partners Pferd aufzubauen und ihm ein hohes Selbstwertgefühl zu vermitteln, welches es erst befähigt, in den geschulten Bewegungen unter seinem Reiter zu brillieren. Dabei gehört nicht nur die dem Tier gerecht werdende Ausbildung des Pferdes für Zalis zur Reit-Kunst, sondern der Reiter selbst bedarf einer umfassenden praktischen und geistigen Aus- und
Weiterbildung, bevor er fähig ist, ein Pferd auszubilden. „Reiten setzt beim Reiter einen Komplex von Kenntnissen und Fertigkeiten voraus, die es dem Pferd erleichtern, den Anforderungen des Reiters zu entsprechen. Der Mensch wird in vier Stufen zum Reiter:
I Er erlernt die Grundbeherrschung des Pferdes.
II Er lernt, ein Pferd vorzustellen, das von einem anderen zugeritten wurde.
III Er lernt, ein Pferd in ein Gleichgewicht zu reiten, das eine kultivierte Bewegungsweise erlaubt.
IV Er lernt, ein verdorbenes Pferd intelligent und gewaltlos zu re-dressieren.
Erfolg hat man auf diesem Wege nur, wenn man aufmerksam und locker warten lernt und zum ruhenden Mittelpunkt des Geschehens wird. Erst nach Jahren fällt einem auf, dass es immer leichter wird, sich vom Pferd belehren zu lassen und dadurch eigene Vorstellungen im Sattel zu verwirklichen.“
„…Falls ein Pferd im Konflikt zwischen gutem Willen und Befürchtungen steht, gibt es zwei Auswege. Die strategische Methode sieht voraus und pflegt die psychische Beständigkeit des Pferdes dadurch, dass es grundsätzlich nie angebrüllt und nie geschlagen wird. Ein so behandeltes Pferd ist überraschend mutig. Die taktische Methode hat ein aufgeregtes Pferd vor sich und behandelt es großzügig und mit selbstverständlicher Ruhe. Sie verhindert, dass ein Orientierungsverhalten des Tieres in ein Panikverhalten übergeht. Dazu muss das menschliche Benehmen beispielhaft souverän wirken. Jede Aufregung des Menschen verursacht eine panische
Reaktion des Pferdes…“