Religion – Kirche – Vorurteil
Diskussion eines Forschungsprojektes zu Kirchenmitgliedschaft und politischer Kultur
Georg Lämmlin, Hilke Rebenstorf, Jil Weisheit
In welchem Wechselverhältnis stehen religiöse Überzeugungen und Kirchenmitgliedschaft mit politischen Einstellungen und Vorurteilen? Diese Fragestellung wurde in einem von der EKD finanzierten Forschungsverbund zum Verhältnis von Religion, Kirche, Vorurteilen, Populismus und Demokratie von 2019 bis 2021 erforscht. Im Mai 2022 wurden die Ergebnisse mit dem Titel „Zwischen Nächstenliebe und Abgrenzung“ veröffentlicht und bei einer vom Sozialwissenschaftlichen Institut der EKD und der Evangelischen Akademie zu Berlin veranstalteten Tagung diskutiert. Der vorliegende Band versammelt die Beiträge der Tagung. Neben der Darstellung wesentlicher Ergebnisse des empirischen Forschungsprojektes enthält er Kommentare aus fachwissenschaftlicher Perspektive und diskutiert insbesondere die Implikationen, die sich hieraus für die wissenschaftliche Forschung, kirchliches Handeln und die Praxis im Umgang mit Vorurteilen und (rechts)populistischen Tendenzen ergeben.
[Religion – Church – PrejudiceDiscussion of a Research Project on Church Membership and Political Culture] How are religious convictions and church membership interrelated with political attitudes and prejudices? This question was explored from 2019 to 2021 in an EKD-funded research partnership on the relationship between religion, church, prejudices, populism and democracy. In May 2022, the results were published under the title »Zwischen Nächstenliebe und Abgrenzung« (Between Charity and Isolation) and discussed at a conference organized by the Social Science Institute of the EKD and the Evangelische Akademie zu Berlin. This volume gathers the contributions to the conference. In addition to presenting key findings of the empirical research project, it contains comments from a specialist academic perspective and discusses in particular the resulting implications for academic research, church action and practice in dealing with prejudices and (right-wing) populist tendencies.