Risiko und Ungewissheit bei der Entsorgung hochradioaktiver Abfälle
Anne Eckhardt, Klaus Peter Rippe
Die Entsorgung hochradioaktiver Abfälle ist ein anspruchsvolles Vorhaben.
Wird dauerhafte Sicherheit für Menschen und Umwelt angestrebt, müssen die Abfälle nach heutiger Auffassung über einen Zeitraum von einer Million Jahre oder länger von der Biosphäre abgeschlossen werden.
Anlagen für eine dauerhaft sichere Entsorgung zu planen, heisst damit,
Anlagen zu planen, die über Jahrhunderte, Jahrtausende und weit darüber hinaus Funktionen erfüllen sollen. Ist es möglich, ein solches Ziel zu erreichen? Insbesondere angesichts der Ungewissheiten über künftige gesellschaftliche Entwicklungen bestehen hier tief gehende Meinungsverschiedenheiten zwischen verschiedenen Akteuren.
Das interdisziplinär angelegte Buch vermittelt eine spezifische Perspektive auf RISIKEN UND UNGEWISSHEITEN bei der Entsorgung hochradioaktiver Abfälle. Der vorgeschlagene differenzierte Umgang mit kalkulierbaren, diffusen und unbekannten Risiken eignet sich vor allem für Systeme, in denen die Einflüsse von Mensch, Organisation und Gesellschaft von Bedeutung sind – und nicht allein technische und natürliche Sicherheitsfunktionen.
Ein differenzierter Umgang mit Risiken und Ungewissheiten erleichtert zudem den Brückenschlag zwischen «Betroffenen» und «Handelnden», deren Ansichten zu Risiken bei der Entsorgung hochradioaktiver Abfälle sich heute oft kontrovers gegenüberstehen.