Rodenkirchen am Rhein – Die Frühzeit
Friederike Naumann-Steckner, Cornelius Steckner
Die Steinmaske an Alt St. Maternus in Rodenkirchen ist Zeugnis des Handelsraumes der Frühzeit.
In römischer Zeit schützt die kaiserliche Flotte den Rhein als Reichsgrenze und Handelsweg. Das Flottenkastell Alteburg liegt am zentralen Flussnetz Europas: Rhein, Rhone und Donau verbinden England mit dem antiken Rom, mit dem von Kaiser Konstantin I. im Jahr 330 geweihten Konstantinopel und dem christlichen Jerusalem.
Ein bei Rodenkirchen gefundener Goldsolidus zeugt vom Besuch Kaiser Constans I. anlässlich des reichsweitbedeutenden Kölner Häretikerprozesses von 346. Dann erfolgt die Landnahme der Franken.
1200 zur Zeit des Kreuzritters Hermann von Rodenkirchen interessieren wieder die Inschriften- und Statuenfunde von der Alteburg. Doch erst 1888 erkennt man in dem bis dahin zu Rodenkirchen gehörenden Ruinenfeld das römische Flottenkastell.
So spiegeln sich Frühzeit, Rom und Christianisierung, Territorial- und Forschungsgeschichte in den Siedlungsspuren und Grabinventaren, in den im Römisch-Germanischen Museum der stadt Köln und im LVR- LandesMuseum Bonn bewahrten Funden Rodenkirchens.