Sachverständigenkosten im Rahmen der Kfz-Schadensregulierung
Vorschläge zur Lösung des Principal-Agent-Problems der Sachverständigenkosten anhand eines Rekurses auf die Probleme der Unfallersatztarife
J.-Matthias Graf von Schulenburg, Markus Helmes, Torsten Körber, Stefan Weber
Das Werk befasst sich mit den Sachverständigenkosten im Rahmen der Kfz-Haftpflichtschäden. Diese machen für Kfz-Haftpflichtversicherer einen der größten Sachfolgeschäden aus und bieten daher ein hohes Potenzial für Einsparungen. Indes lässt sich dieses Potenzial von Versicherern nur schwer nutzen. Der Geschädigte hat als Auftraggeber des Gutachters in Erwartung einer Kostenerstattung durch den gegnerischen Kfz-Haftpflichtversicherer kaum einen Anreiz dazu Preisvergleiche durchzuführen, während den wirtschaftlich belasteten Versicherern aus rechtlichen Gründen kaum Möglichkeiten zur Einflussnahme zur Verfügung stehen. Die Preise auf dem Markt für Schadensgutachten sind – wie die Untersuchung zeigt – mithin nicht von Angebot und Nachfrage bestimmt. Das Werk erarbeitet neuartige Lösungsansätze sowohl für die Rechtsprechung als auch für Kfz-Haftpflichtversicherer, die geeignet sind, diesen Missstand zu beheben und die Sachverständigenkosten ins Gesamtsystem des Schadensrechts einzufügen, indem der Geschädigte mit rechtlichen Mitteln zu Preisvergleichen und letztlich zu einem wirtschaftlichen Verhalten angeregt wird. Dabei dient unter anderem die Entwicklung der Rechtsprechung zu den Unfallersatztarifen als Vergleichs- und Anhaltspunkt.
Die Arbeit richtet sich damit nicht nur an die juristische Versicherungswissenschaft, sondern auch an Abteilungsleiter und Vorstände von Kfz-Versicherern sowie an Richter die mit Verkehrsunfällen befasst sind.