Schädelhirnverletzungen im Computertomogramm
T. Grumme, E. Kazner, W. Lanksch, F. Marguth, R. Wüllenweber
Die außergewöhnlich große Bedeutung, welche die axiale Computertomo graphie in der Diagnostik der raumfordernden intracraniellen Prozesse innerhalb weniger Jahre erlangte, hat sich naturgemäß auch auf die Neuro-Traumatologie ausgewirkt. So ist nicht nur das Ausmaß traumati scher Hirnschäden in der Akutphase klarer zu beurteilen, sondern auch die Überwachung der posttraumatischen Verläufe ist um vieles exakter und sicherer geworden. Mit zunehmender Erfahrung haben sich aber auch differentialdiagnostische Probleme ergeben. Es ist deshalb zu begrüßen, daß die Verfasser der vorliegenden Studie die Ergebnisse, die sie an dem großen neuro-traumatalogischen Krankengut zweier neurochirurgischer Kliniken gewonnen haben, im Zusammenhang darstellen. Dabei wird einmal der diagnostische Stellenwert der Methode für die traumatisch bedingten Hirnschädigungen herausgearbeitet, zum anderen auf mögliche Fehlinterpretationen der Befunde hingewiesen. Der Vergleich mit invasiven Untersuchungsmethoden wie der Angiographie und der Luftencephalagraphie läßt die Überlegenheit der nicht invasiven Computertomographie, vor allem in der Verlaufsbeobachtung und der Diagnostik von Folgezuständen, erkennen. Der besondere Wert des Buches liegt darin, daß es von Klinikern geschrieben ist, die sich über die therapeutischen Konsequenzen der Untersuchungsmethode im klaren sind. Bei allem Enthusiasmus für die neue Untersuchungsmethode bleibt die Praevalenz der klinischen Befunde deutlich. Wir möchten dem Buch weite Verbreitung wünschen als Leitfaden für alle Ärzte, die sich mit der Diagnostik, Behandlung und Begutachtung von Patienten mit Schädelhirnverletzungen befassen.