Schalttagskind
Jeder Kurs ist korrigierbar
Oliver Driesen
Die »Titanic« hat den Eisberg umschifft, und das liegt nur an Billy. Der adleräugige Passagier Billy Sloman ist vier Jahre alt, als der größte Dampfer der Welt im April 1912 nach seiner erfolgreichen Jungfernfahrt in New York einläuft. An Bord hat das Einwandererkind aus Europa den Kinematographen William H. Harbeck kennengelernt, der von Billys scharfem Blick begeistert ist. Der Mann mit den Filmrollen wird ihn nicht mehr aus den Augen lassen und sein weiteres Leben entscheidend prägen – für ein ganzes Jahrhundert.
Doch als Sloman am Ende auf dieses lange Leben zurückblickt, sorgen gewisse Merkwürdigkeiten in seinen Erzählungen für Streit mit einer geheimnisvollen Besucherin. Haben die Weltereignisse vieler Jahrzehnte, deren Zeitzeuge Sloman gewesen sein will, wirklich so stattgefunden? Liegen die Irritationen an der Verwirrtheit des Greisenalters? Oder vielmehr daran, dass alles an einem 29. Februar begann?
Oliver Driesens Roman über die Wege des Schicksals und die Willkür des Zufalls konfrontiert den Leser mit der Frage:
Lebe ich – oder werde ich gelebt?