Schauerliteratur / Schauerliteratur, 2. Band
Verschiedene Autoren
Die Schwarze Romantik, auch als „Schauerromantik“ bezeichnet, ist eine Untergattung der Romantik. Sie ist durch ein pessimistisches Menschenbild gekennzeichnet und grenzt sich vom optimistischen Menschenbild der Aufklärung ab, das davon ausgegangen ist, dass das Individuum stets vernunftorientiert und selbstbestimmt handeln könne. Der Vernunft und die Rationalität der Aufklärung werden durch Emotionen, extreme Gefühle und Leidenschaften ersetzt. Die Autoren zeigen eine gewisse Faszination für das Böse, das Düstere, das Unerklärliche, das Abgründige der Seele und die dunklen Seiten des menschlichen Daseins. Ihre Werke enthalten oft dämonische und geisterhafte Elemente, wie Spukschlösser, Ruinen, Geister und Fabelwesen. Andere Motive sind beispielsweise die Nacht, der Wahnsinn und die Todessehnsucht. Auch das Groteske und das Fantastische finden dort ihren Platz. Wir lesen Alarm im Jenseits und andere Geschichten von Willy Seidel, Frühlingsnacht im Seziersaal von Arthur Schnitzler, Metzengerstein von Edgar Allan Poe und Nachtstücke von E. T. A. Hoffmann.