Schlechtwetterzonen
Wer zu viel rückwärts macht, kommt nicht voraus
Werner Schwarz
Band II der Autobiografie schildert umfassend die Lebensereignisse des Autors bis einschließlich seiner Militärzeit bei der Marine. Der berufliche Werdegang als Binnenschiffer bildet dabei das zentrale Thema des Werkes. Ein großes Plus des Werkes ist es, dass der Autor anhand seines beruflichen Werdeganges aufzeigt, wie mit den Folgen brutaler Erlebnisse umgegangen werden kann, wie eine Persönlichkeit sich in immer währender Auseinandersetzung mit dieser Vergangenheit stetig weiterentwickelt, reift und den Leser sozusagen in diesen Reife- und Entwicklungsprozess mit einbezieht. So eröffnet sich für den die Texte aufmerksam Verfolgenden eine völlig neue Welt, die auch in literarischer Hinsicht bisher wenig erfasst wurde (literarische Darstellungen der Binnenschifffahrt sind kaum zu finden). Wir erfahren Details über das Leben an Bord, welche Herausforderungen es mit sich bringt, auf engstem Raum zusammenzuleben, Vorsorge für ausreichend Nahrungsvorräte zu treffen, wenn man lange nicht an Land gehen kann, einzelne Arbeitsabläufe, Kampf mit widrigen Witterungsbedingungen, konkrete Herausforderungen …
Eindrucksvoller Höhepunkt und Abschluss des Werkes sind dann die Schilderungen der Militärzeit bei der Marine, die Innenansichten eines ebenfalls für die meisten kaum zugänglichen Bereichs sehr detailreich und spannend darlegt. Auch hier hat der Leser immer das Gefühl, direkt vor Ort und direkter Zeuge des Geschehens zu sein.
Im Nachwort lässt der Autor seine Erfahrungen mit seinen Lesern von Band I Revue passieren und fordert damit gleichzeitig seine weiteren Leser zu einem kreativen Dialog auch zum nun vorliegenden Band auf.
Im Nachwort zieht der Autor folgendes Fazit seine umfangreiche Arbeit an seinem Buch betreffend:
„Eine überschaubare Erkenntnis, dass Worte und Gedanken frei sind, dass der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind und jeder Mensch diese nach seinem Belieben zu Sinn oder Unsinn formen darf, ist vielleicht ein Weg, seine Freiheit, sich mitzuteilen, zu nutzen.“