Schüler in den Mittelpunkt
Sicherheit in offenen Unterrichtsformen praktisch erwerben
Paul J. Resinger
Anspruchsvolle Aufgaben, ein besonderes Lernklima in jahrgangsübergreifendem Unterricht oder Projektarbeit: Erinnern sich Lehramtsstudenten und -studentinnen an prägende Erlebnisse ihrer eigenen Schulzeit, so sind es meist Formen offenen Unterrichts. Im Studium lernen sie dagegen nur selten konkret, wie man die Schüler und Schülerinnen ins Zentrum des Geschehens stellt. Die in humanwissenschaftlichen und didaktischen Lehrveranstaltungen beschworenen Konzepte einer zeitgemäßen Pädagogik fallen in der Lehrerausbildung selbst nicht allerorts auf fruchtbaren Boden. Wer künftige Lehrer und Lehrerinnen ausbildet, der sollte pädagogische Konzepte nicht nur lehren, sondern sie in den Lehrveranstaltungen und in der schulpraktischen Ausbildung direkt für die Studierenden erfahrbar machen. Nur die Probe aufs Exempel wird Studierende motivieren, später im Beruf offenen Unterricht selbst zu praktizieren. Diese Erkenntnis greift Paul Josef Resinger auf. Im Rahmen des Tagespraktikums – am Beispiel des Unterrichtsgegenstands „Geschichte und Sozialkunde“ – zeigt er, wie Studierende Kompetenz mit offenen Unterrichtsformen entwickeln.