Schülerlabor-Atlas 2015
Schülerlabore im deutschsprachigen Raum
Richard Bräucker, Fred Engelbrecht, Olaf J. Haupt, Rolf Hempelmann, Beat Henrich, Andreas Kratzer, Dörthe Krause, Ulrike Martin, Petra Skiebe-Corrette, Andreas Toepfer, Martin Wein
Fragen, forschen, Schlüsse ziehen – im Schülerlabor werden Fähigkeiten trainiert, die in der Wissensgesellschaft zentrale Bedeutung haben. Was als eine Reaktion auf die TIMSS- und
PISA-Studien vor Jahren mit vorsichtigen Experimenten begann, ist als eigenständige Bewegung inzwischen fest im deutschen Bildungssystem etabliert.
Mehr als 300 Schülerlabore an Hochschulen, Forschungseinrichtungen, in Unternehmen oder freier Trägerschaft lassen Jahr für Jahr etwa 700 000 Kinder und Jugendliche Naturwissenschaft
und Technik selbst ausprobieren – außerhalb des Klassenzimmers. Die klassischen Schulfächer Biologie, Physik und Chemie überwiegen, doch es gibt auch Angebote aus zahlreichen anderen
Disziplinen und sie stoßen auf Interesse. Dabei dienen viele Labore selbst ebenso der Begleitforschung über die Vermittlung naturwissenschaftlicher und technischer Inhalte.
So sehr alle Labore das Ziel eint, Kompetenzen in MINT-Fächern zu mehren und Kinder und Jugendliche für deren Inhalte und naturwissenschaftlich-technische Studiengänge und Berufe zu
begeistern, so unterschiedlich sind vielfach ihre Organisationsformen, Konzepte und Zielgruppen. Zwei Jahrzehnte nach Beginn der Schülerlabor-Bewegung zieht der Schülerlabor-Atlas deshalb
Bilanz und gibt einen vertieften Überblick über deren Arbeit und Erfolge. Im umfangreichen Info-Teil werden zudem alle bekannten Anbieter vorgestellt, die nach der Definition von Lernort-
Labor als Schülerlabore betrachtet werden.