Schulzeit eines Prokuristen
Roman
Friedel Thiekötter
Ein Prokurist erinnert sich an seine Kindheit: Unehelich geboren, wächst er im Heim und bei seinen Pflegeeltern auf, bis ihn seine Mutter dennoch zu sich nimmt. In einer Zeit, in der die Jugend aufbegehrt, Sturm läuft gegen überkommene Vorstellungen, Althergebrachtes, begehrt er niemals auf. Er paßt sich an, will, daß alle ihn mögen. Seine kleinen Freiheiten erschleicht er sich, kein »Fehltritt« wirft ihn aus der Bahn: Volksschule, Gymnasium, Studium der Betriebswirtschaft, Prokurist und demnächst sicher Betriebsdirektor. Ein feiner Anpassungsterror der Familie, konservatives Leistungsdenken und die Annahme vorgegebener Normen lassen ihn zu einem Duckmäuser werden, der Karriere macht.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)