Schwuchteln
Larry Kramer, Peter Peschke
USA, in den späten Siebzigern. Es gibt 2.556.596 Schwuchteln im Großraum New York City. Eine davon, Fred Lemish, ist die zentrale Figur in Larry Kramers Großstadt-Odyssee Schwuchteln. Lemish wird in wenigen Tagen vierzig; inmitten einer Community, für die es nur Sex, Drogen und Ekstase gibt, sehnt er sich nach der großen Liebe. Aber Kramer denkt gar nicht daran, seinen Helden an die Hand zu nehmen, um ihn durch alle Stürme sicher in den Hafen der Geborgenheit segeln zu lassen. Nein, er bietet uns in Schwuchteln eine bissige und ausgesprochen geistreiche Bestandsaufnahme einer Minderheit, die auf permanente Ausgrenzung mit grenzenloser Hemmungslosigkeit reagiert.
Rasant und radikal, zynisch und zärtlich, wütend und unglaublich witzig führt uns Kramer durch diese fantastische und doch so unverkennbar vom Leben inspirierte Geschichte. Es gibt nur wenige Bücher in der modernen schwulen Literatur, die zu lesen ein absolutes Muss ist. Schwuchteln ist ohne Zweifel eines davon.