Seelenvermessungen

In ihrem ersten Erzählband „Seelenvermessungen“ unternimmt die Autorin Astrid Wiesenöcker den Versuch einer Annäherung an vierzehn komplexe Persönlichkeiten, die uns mit ihren Leidenschaften, Neurasthenien und oft schon ans Psychopathische grenzenden Seelenverfassungen vorgestellt werden.
Allen Texten gemeinsam ist, dass sie von Sonderlingen handeln, von Frauen und Männern, die von den Zeitläufen überfordert sind und sich an ihnen im Grunde wesensfremden Werthaltungen ohne Aussicht auf Befreiung abarbeiten. Uns werden gekränkte und beleidigte Seelen vorgeführt, die sich ihre Nischenexistenzen mit stillem Wahn austapezieren, weil sie in einer Welt, in der nichts mehr an seinem Platz ist, die Orientierung verloren haben.