Selbstorganisation und Ordnungswandel in der Psychosomatik
Konzepte systemischen Denkens und ihre Nutzen für die Psychosomatische Medizin
Friedebert Kröger, Ernst Richard Petzold
Die Dynamik der Ordnungsbildung und des Ordnungswandels ist eines der großen Themen, die heute im Zentrum interdisziplinärer Forschung stehen. Die innerlich verwandten Konzepte der Selbstorganisation und der nichtlinearen Dynamik komplexer Systeme tragen auch zu einem vertieften Verständnis psychischer und sozialer Prozesse bei. Dieses Wissenschaftsprogramm reicht von der Quantenphysik über die Forschung zur Gestaltbildung im menschlichen Denken hin zum individuellen und kollektiven Handeln in Zeitrhythmen. Das vorliegende Buch enthält ausgewählte Vorträge der 49. Arbeitstagung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin. Die Beiträge von H.P. Dürr, L. Nefiodow, F. Mentzos und G. Schiepek spannen den Boden der Thematik auf, deren Differenzierung und Vertiefung in den Kapiteln zur Synergetik und zur kognitiven Selbstregulation geleistet wird. Darüber hinaus geben die Beiträge einen Einblick in die aktuelle wissenschaftliche Diskussion der psychosomatischen Medizin, so reflektieren sie u.a. den Stand der Forschung in der Psychotraumatologie, die Entwicklung kooperativer Versorgungsstrukturen und nehmen Stellung zu Fragen der Ethik in der Medizin.