Selbstversöhnung von Heieck,  Andreas

Selbstversöhnung

Eine Untersuchung zur religiösen Unruhe im Denken von André Gide

Der Zusammenhang von Religiosität und Biographie wird zwar vielfach konstatiert, aber im Bereich der Christentumsgeschichte erst in jüngerer Zeit durch die sog. psychohistorische Forschung eigens näher untersucht. Sie vermag zu zeigen, wie Lebenskonzept und religiöses Konzept in einem deutlichen Entsprechungsverhältnis zueinander stehen – zumal wenn letzteres Konzept nicht durch lehramtliche Theologie gefiltert ist, sondern aus dem ganz persönlichen Denken angesichts existentieller Fragen der Zeit unvermittelt und unmittelbar Sprache gewinnt, wie dies bei dem französischen Schriftsteller André Gide in besonders markanter Weise der Fall ist. Das bisher wenig berücksichtigte Lebenskonzept Gides, der Egotismus (Stendhal), konkretisiert sich bei ihm als Selbstfindungs- und Selbstversöhnungsprozeß, der fortwährend und überall bestimmend ist: Das Ringen um seine Homosexualität gestaltet sich zugleich als ein Ringen um sein Verständnis von Gott und Christentum. Für Gide gibt es auf seine drängenden Lebensfragen keine dogmatischen Antworten von außen, die seine Unruhe besänftigen könnten, sondern nur das Ringen um eine authentische moralische und religiöse Existenz, die sich allein aus der Mitte seines Selbst entwickelt: einzig von dort reift echte Identität, Selbstversöhnung angesichts der Gegensätze menschlichen Lebens, und Glaubens heran. Somit stellt der lebenslang um eine tragfähige Religiosität ringende Gide den Egotismus konsequent jeglichem Dogmatismus entgegen. Die brennende Aktualität dieses Konzeptes angesichts der vielen Dogmatismen und Fundamentalismen heute liegt auf der Hand.

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