Senftenberg – Im Wandel der Zeit
Norbert Jurk
„Oh, du mein schönes Senftenberg, wie hast du dich verändert“ Begleiten Sie mich auf einen kleinen Rundgang durch unsere Heimatstadt Senftenberg. Folgen wir dem Lauf der alten Kanäle, die sich kreuz und quer durch die Stadt schlängelten. Schauen wir auf die Gebäude, öffentliche Einrichtungen und Straßenzüge, die sich links und rechts des Haupt-und Benediktengrabens, der Storchenelster und der Wolschinka befanden. Jüttendorf, die Senftenberger Vorstadt hatte bis zur Mitte der 1980iger Jahre ihren dörflichen Charakter erhalten können. Danach kamen die Neubauten. Heute erinnert der „Jüttendorfer Anger“ an das dörfliche Leben. Ein Kino in Senftenberg? Ja so etwas gab es hier auch. Gerne erinnere ich mich an meine Kinder- und Jugendzeit wo wir nach Eintrittskarten anstanden, um die neusten Indianerfilme zu sehen. Unser Weg führt uns weiter über den Neumarkt bis an die Schwarze Elster. Dieser Stadtteil erlebte im Laufe der Zeit die größten Veränderungen. So war der Neumarkt in alten Zeiten noch der kleine Amtsteich, auch „Meyers Teich“ genannt, auf dem man noch mit dem Boot fahren konnte. Danach war er ein Platz für Schausteller und andere Attraktionen. Gebäude und Straßenzüge wurden rund um den Neumarkt verändert, neu gebaut oder abgerissen So verschwanden die Häuser im Dubinaweg, in der Schlesischen Straße und es entstand das Wohngebiet „Süd“. Das große Hochhaus am Schlosspark und der Neubaublock mit der Ladenzeile am Neumarkt sind auch schon wieder verschwunden. Jetzt prägt das Schlossparkcenter das Geschäftsleben am Neumarkt. Sitzbänke und Spielgelegenheiten für die Kinder laden zum verweilen ein. Unser Weg führt uns weiter zum Dubinaweg 1. Dort steht das Kreishaus, welches vor 70 Jahren noch das Bergbauhaus war. Im Jahre 1926 hatten unsere Großeltern mit einem verheerenden Elsterhochwasser zu kämpfen. Der Senftenberger Anzeiger berichtete und die Bilder zeigen die Überschwemmungen. Nun geht es den alten Steindamm, die Dresdner Straße entlang in Richtung „Ferkelmarkt“. Waren wir mit unserer Wanderung bis jetzt immer außerhalb der ehemaligen Stadtmauer, betreten wir nun die Senftenberger Altstadt. Erkunden wir nun die Veränderungen der Wohn- und Geschäftswelt zwischen dem ehemaligen Schloss- und Kreuztor. Der Altmarkt, die Deutsche Kirche, das Rathaus, viele Gaststätten, Cafes und Geschäftshäuser und vor allem die Kreuzstraße haben ihr Aussehen im Laufe der Zeit mehrmals geändert. Wandern wir am Schluss noch einmal in den ehemaligen Stadtteil Senftenberg – Nord/Rauno. Gemeinsam mit den Senftenberger Weinfreunden unternehmen wir eine Zeitreise in die Senftenberger Weingeschichte. Lassen Sie sich überraschen. Norbert Jurk 2017