Sie nannten mich Mimi
Romanbiografie
Ricarda Stöckel
Eine Familiengeschichte in Frankfurt am Main und Zwenkau bei Leipzig: Mimi – so nannte die Autorin als Kind ihre Großmutter mütterlicherseits. Sie schreibt aus der Sicht der 1977 verstorbenen Oma über deren Leben. Lore Jacklowsky verwitwete Reining geborene Klenk wuchs in Frankfurt am Main auf. Von 1932 bis zu ihrem Tod 1977 lebte sie in Zwenkau bei Leipzig. Bis zuletzt arbeitete sie als Röntgenassistentin im Kreiskrankenhaus dieser Stadt. Bekannt war sie als »die Jacky«, die Güte, Musik und Freude verbreitete. Sechs Kinder zog sie auf – überwiegend allein. Die Biografie einer starken, selbstständigen Frau, die ihr Schicksal und den Alltag täglich aufs Neue meisterte und ihr Leben lang für andere da war, wurde durch etliche tragische Ereignisse geprägt. Geboren 1902 in Frankfurt am Main, war sie von einer großen, fürsorglichen Verwandtschaft umgeben. Mit dreißig Jahren führten sie das Schicksal und die zweite Ehe mit einem Arzt nach Zwenkau. Die Familiengeschichte in Verbindung mit Lokal- und Zeitgeschichte von der Kaiserzeit über zwei Weltkriege und die Spaltung Deutschlands verdeutlicht die Gräben, die eine einst glückliche Familie getrennt haben. Mimis Lebensweg zeigt, dass Optimismus und Freude auch in schweren Zeiten möglich sind.