Solange die Katze wartet, ist die Maus noch nicht tot
Erzählungen und Miniaturen
Cornelia Eichner
In diesem Erzählband lesen Sie aus der Innenperspektive der Figuren, wie sich eine Obdachlose durch das Demonstrationsgebrüll drängelt; wie es klingt, wenn man wartet; was passiert, wenn eine geflüchtete, hochschwangere Kurdin übermüdet in einen Warteraum voller Penner kommt; wie eine Frau die Pflege eines Typen übernimmt, der sie verachtet.
Zudem zeichnet die Autorin nach, was in der Stadt geschah, ehe eine rechte Terrorgruppe aufflog. Sie lässt Martha von den Folgen illegaler pharmazeutischer Forschung erzählen, Elvira und Erwin vom une-warteten Umgang mit eigenen Sehnsüchten. Mit Christian taucht sie ein in die Welt der Streetart und des Lebens auf der Straße, mit Gretchen Keuner erlebt sie Anekdoten in der Straßenbahn und anderswo.
Rosa Luxemburg folgend, zeigt Cornelia Eichner, dass nichts unpolitisch ist, nicht einmal Intarsien oder ein Puppenkleid.