„Soll ich meines Bruders Hüter sein?“ von Adamaszek,  Rainer

„Soll ich meines Bruders Hüter sein?“

Die Rechtsordnung der Menschlichkeit

Obwohl Humor die kultivierteste Gestalt von Liebe ist, hat Plato für seinen Staat das Lachen verboten, weil es ein Schwächezeichen sei. Und Freud hat den Humor, gemeinsam mit Witz, Scherz und Komik, zu den Errungenschaften des Geizes gezählt. „Dr. med. Hiob Prätorius“ billigte jedoch dem Humor zu, sich als Heilmittel im Kampf gegen Erkrankungen an der menschlichen Dummheit zu bewähren. Leider ist er nur eine Figur im Theaterstück von Kurt Goetz geblieben. Aber auch wenn sich, wie wir wissen, der Humor von Satirikern als Lösungsmittel aufdrängt, genügt er in schweren politischen Krisenzeiten nicht.
Der Arzt Viktor von Weizsäcker erblickte schon 1919 in der ärztlichen Hermeneutik die Lösung des weltweiten Problems, das, mythisch betrachtet, seit Kain und Abel vom Virus der menschlichen Dummheit ausgeht. Er hielt es für ein epochales Versäumnis zu übersehen, „dass die Bedingung des Behandelns nicht die Kenntnis von physikalischen und chemischen Kräften, sondern ein Machtverhältnis über diesen Kräften ist.“ Die Naturheilkunde sei „vergleichbar einem improvisierten Schnellrichter oder einem Polizeirichter, der ohne vollständige Klarlegung des Sachverhaltes rasch und nach Instinkten und Gefühlen entscheidet; die Medizin aber gleicht dem ordentlichen Richter, der eine beständige Form der Gerechtigkeit zu üben hat“, „der es sich nicht leisten darf, den Sachverhalt ungeklärt zu lassen“, ja „der objektives Recht sprechen muss.“ Darum hielt er es für unverzichtbar, Aufklärung über die Rechtsordnung der Menschlichkeit zur Grundlage heilsamen Umgangs miteinander zu machen.
Das Buch dient dem – logischen und empirischen – Nachweis, dass existenzielle Schuld davon abhängt, inwiefern Eltern ihrer Verpflichtung zur Gastlichkeit nachkommen. Kinder nämlich üben durch Gedeihen oder Nichtgedeihen eine Macht aus, vor der es kein Entrinnen gibt. Das einzige Gegenmittel ist die Entfaltung der Liebe zu ihnen. Zum Erfolg dieser Versöhnung aber führt gelingende Trauer um die Toten.

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