Spagat
Robert Becker
Die Handlung beruht auf eigenen Erfahrungen, wobei die Grenzen zwischen Fiktion und Realität fließend sind. Namen und Orte sind geändert.
Zum Inhalt: Albert, der direkt nach seiner Geburt 1960 ins Kinderheim »Alte Drusel« gegeben wird, vermisst schon bald seine Mutter.
Die noch minderjährige Heidi aber will kein Kind aufziehen, sondern sich lieber mit amerikanischen Soldaten vergnügen und durch Nachtbars ziehen.
Einzig die Großeltern, Hanni und Hermann, kümmern sich um den Jungen, besuchen ihn jeden Sonntag und holen ihn schließlich, als er »aus dem Gröbsten raus ist«, an seinem vierten Geburtstag nach Hause. Hannis schönste Jahre beginnen. Albert wächst umsorgt, aber ohne Spielgefährten auf.
Als Heidi zusammen mit ihrem Mann und den zwei jüngeren Schwestern Alberts nach Amerika auswandert, ihren mittlerweile zehnjährigen Sohn aber nicht mitnehmen will, kommt es für ihn zur emotionalen Katastrophe: Er kann nicht länger bei den Großeltern bleiben und wird von der Fürsorge auf ein katholisches Internat geschickt. Das Ende einer bis dahin wohlbehüteten Kindheit. Es folgt eine schwere Zeit voller Gewalt und Missbrauch, in der Albert zu zerbrechen droht …