Spielraumtheater
Zur Methode eines neuen pädagogischen Mediums
Ulrike Hanke, R Peter Jochimsen
Spielraumtheater ist sehr vielseitig: Statuentheater, Forumtheater und Unsichtbares Theater sind nur einige Beispiele der pädagogischen Praktiken, die Hanke und Jochimsen beschreiben. Dabei findet der Leser jedoch keine „Bedienungsanleitung“ oder Anweisungen zur Praxis, sondern wird in verständlicher Sprache in die Idee des Spielraumtheaters eingeführt. In Anlehnung an Freire, Brecht und Boal’s Theater der Unterdrückten wird aufgezeigt, wie Unterdrückungssituationen und Gewalt bewusst gemacht werden.
Die Autoren wirken jedoch nicht belehrend oder „besser wissend“, sondern zeigen offen auch ihre Fehlschläge und animieren den Leser durch ständiges Hinterfragen ihrer Praktiken zum eigenständigen Nachdenken über diese Art Pädagogik. Die ausgewählten Seminare „Einführung in das Spielraumtheater“ und „Sexualität im Sport“, die in Tagebuchform und wörtlicher Rede beschrieben werden, sollen nur einen kleinen Eindruck über die Möglichkeiten des Spielraumtheaters geben. Besonders deutlich geht aus dem Werk hervor, dass der Leser zwar die Idee verstehen soll, so dass er sie anwenden kann, er soll jedoch nicht die Praxis der Autoren „abkupfern“, denn dann wäre die Pädagogik verfehlt. Spielraumtheater kann jeder überall machen, bei der Arbeit, auf der Straße, zu Hause – ganz individuell. Das Buch ist interessant und einfach zu lesen, mit Fotos aufgelockert und ganz bestimmt nicht nur für Sozialpädagogikstudenten lesenswert.
Zum Umgang mit diesem Buch
Einleitung
1. GRUNDLAGEN
1.1 Freire
1.2 Das Theater
1.2.1 Brecht
1.2.2 Boal (Theater der Unterdrückten)
Hintergrund, Boal’s Theaterverständnis
1.2.3 Techniken Boals
Statuentheater, Forumtheater, Unsichtbares Theater, Körperarbeit
2. SPIELRAUMTHEATER
2.1 Ziele
2.2 Ein Wochenendseminar „Einführung in die Methode Spielraumth.“
mit didaktisch-methodischen Kommentaren, Fotos und Arbeitsaufgaben
2.2.1 Entwicklungen, Rückfragen, Ergebnisse
2.3 „Sexualität im Sport“
3. SCHLUSSBEMERKUNGEN