St.-Michaelis-Kirche zu Lütjenburg
Walter Knoke
Die St.-Michaelis-Kirche zu Lütjenburg, im östlichen Teil Schleswig-Holsteins gelegen, wurde um 1240 als einschiffige, gewölbte Backsteinkirche mit quadratischem Turm erbaut. Im Inneren der Kirche findet man sowohl romanische (Kirchenschiff) als auch frühgotische (Chor) Bauformen. Hinzu kommen später angebaute Kapellen, die zunächst der Heiligenverehrung dienten, später zu Grabkapellen des Adels umfunktioniert wurden, z.B. die Reventlow-Kapelle. Zu den Sehenswürdigkeiten im Inneren gehören ein kunstvoll geschnitzter Altaraufsatz aus dem 15. Jahrhundert mit Szenen von Leben und Tod Jesu, ein Taufstein so alt wie die Kirche selbst sowie ein schwebender barocker Taufengel und ein mittelalterliches Triumphkreuz, das – laut Überlieferung – einen Partikel des echten Kreuzes Jesu enthält. Bei einer Renovierung entdeckte man im Reste ringförmiger romanischer Deckenmalerei, die einmalig für diese Region sind. Außerdem verfügt die Kirche über mehrere Hohe Stühle, nachträglich eingebaute Logen, die nur von außen zugänglich und mit den benachbarten Gütern verbunden sind.