Staat und Partei
Christian Hellwig, Stephan Lehnstaedt, Detlef Schmiechen-Ackermann, Johannes Tuchel
Unter den zahlreichen Etikettierungen, die der NS-Staat erfahren hat – sei es „totalitäre“ oder „faschistische Diktatur“, sei es „Führerstaat“ -, wird die Rolle der Staatspartei nicht angemessen berücksichtigt. Dabei ist der NS-Staat aus Perspektive der vergleichenden Diktaturforschung als Einparteienregime zu klassifizieren.
Christian Hellwig und Detlef Schmiechen-Ackermann verfolgen den Weg der NSDAP von der Kaderpartei der frühen über die Massenpartei der späten Weimarer Jahre bis zur Staatspartei des „Dritten Reiches“. Die Autoren beleuchten die Grundlagen des NS-Staates und die performativen Inszenierungen von Staat und Partei und stellen ausgewählte Forschungskontroversen vor. Einen weiteren Fokus bilden die Erinnerungskultur nach 1945 und die damit verbundenen Kontroversen.