STE 2014
Sternpunktbehandlung in Netzen bis 110 kV (D-A-CH) Beiträge der 3. ETG-Fachtagung 16. bis 17. September 2014
Der Ausbau der Übertragungs- und Verteilnetze ist derzeit Gegenstand der öffentlichen Diskussion. Dabei wird die Art der Sternpunktbehandlung als gegeben vorausgesetzt und deren Auswirkungen werden vernachlässigt. Tatsächlich stellt die Sternpunktbehandlung jedoch einen wichtigen Aspekt beim Ausbau der Netze dar. Deshalb widmet der ETG-Arbeitskreis „Sternpunktbehandlung in Netzen bis 110 kV“ im Gemeinschaftsfachausschuss ETG-FA V2.3 / ITG-FA 5.5 „Schutz- und Automatisierungstechnik“ diesem Thema eine separate Tagung. Die ETG-Fachtagung findet vom 16. bis 17. September 2014 in Nürnberg statt.
Die Tagung zeigt den aktuellen Stand der Sternpunktbehandlung auf, stellt an Hand von Ausführungsbeispielen den Bezug zur Praxis her und erläutert mögliche Perspektiven.
Angeboten werden Vorträge zu den Schwerpunktthemen:
1. Normen
2. Kabel
3. Erfahrungen
4. Neue Betriebsmittel
5. Erdschlussversuche
6. Innovationen
Die Vorträge und Poster werden wieder in gewohnter Form durch eine Ausstellung namhafter Hersteller ergänzt. Dadurch wird gewährleistet, dass neben den theoretischen Ausführungen auch genügend Platz für die Begutachtung neuer Techniken und intensive Diskussionen „am Objekt“ gegeben ist. Die Gewinnung solcher Informationen wird mehr denn je zu einem wichtigen Hilfsmittel zur Lösung von auftretenden Problemfällen im eigenen Haus. Durch den zunehmenden Kabelanteil bleibt der hohe Erdschlussreststrom an der Fehlerstelle im resonanzsternpunktgeerdeten Hoch- und Mittelspannungsnetz ein Schwerpunktthema. Immer häufiger werden hier die zulässigen Grenzwerte erreicht, sodass ein weiterer Ausbau auf dieser Grundlage nicht mehr möglich erscheint. Zugleich erfordert die steigende Einspeisung dezentral erzeugter Energie neue Strategien für Planung und Betrieb auf der Grundlage der bestehenden Normen. Es werden daher in der Fachtagung unter anderem Möglichkeiten zur Reduktion des Fehlerstromes an der Fehlerstelle und neue Methoden zur schnelleren Eingrenzung des fehlerhaften Leitungsabschnittes vorgestellt. Es wird auch die derzeit im Entwurf befindliche Anwendungsregel E VDE-AR-N 4202 „Vorgehensweise beim Einsatz von Kabeln in Hochspannungsfreileitungsnetzen“ vorgestellt und über deren Auswirkungen auf Planung und Betrieb diskutiert werden. Im Anschluss an die Tagung plant der ETG-Arbeitskreis, Empfehlungen weiterzuentwickeln, Standards zu schaffen und die Interessen der Beteiligten bei der Umsetzung der aktuellen Normung mit einzubeziehen.