Sternenband
Christl Fitz
Die junge Annegret, Tochter eines Landrats in Mecklenburg, verliebt sich in den älteren ostpreußischen Gutsbesitzer Stefan Mokaynen. Von diesem abgewiesen, erhört sie, bitter enttäuscht, das Werben des mecklenburgischen Schlossherren und Industriellen Gustav von der Mühlen. Dort machen ihr die Anfeindungen und Intrigen ihrer Schwiegermutter das Leben schwer. Als ihr Mann auf einer Geschäftsreise in Indien an einer schweren Krankheit stirbt, heiratet sie Gregor Mertens, der ein kleines Hofgut in Oberbayern bewirtschaftet. Bald entpuppt sich das vermeintliche Paradies als Ort ungeahnter Konflikte und dunkler Geheimnisse: Man entzieht ihr den Sohn aus erster Ehe, es droht der Verlust des Hofguts, der Krieg lastet ihr sämtliche Verantwortung auf. Doch gestärkt von lieben Menschen, die ihr ein Vorbild sind und ihr beistehen, wächst sie an ihren Aufgaben zu einer starken Persönlichkeit heran.
Sternenband geht weit über das Klischee eines typischen Frauenromans hinaus. Das Buch handelt von Mut und von der Zuversicht, auch die schwersten Zeiten überstehen zu können. Zugleich gelingt der Autorin Christl Fitz ein Zeitgemälde von der bürgerlichen Gesellschaft in der Weimarer Republik und dem Dritten Reich. Aber der Nationalsozialismus und der Krieg sind nur der Rahmen, in dem sich die Schicksale der handelnden Personen zwischen Allenstein und München entwickeln.