„Stets wiederkehrend und verschwindend“ von Kovács,  Adorján, Schatz,  Karin

„Stets wiederkehrend und verschwindend“

Aufbau und Bedeutung der Bergsymphonie Liszts

Den Symphonischen Dichtungen Franz Liszts nähert sich die Musikwissenschaft immer noch mit einer gewissen Reserve. Besonders das auch Bergsymphonie genannte Orchesterwerk Ce qu’on entend sur la montagne provozierte eine ganze Reihe von Stellungnahmen, die sich mit Vorwürfen wie Redundanz und Formlosigkeit auseinander setzten. Diese in ihren Ergebnissen äußerst widersprüchliche Auseinandersetzung zeichnet die vorliegende Studie nach. Die wechselnde Auffassung von Programmatik wird dabei ebenso behandelt wie die unterschiedlichen Techniken der Analyse, mit denen man Aufbau und programmatischer Bedeutung dieses geheimnisvollen Werks beikommen wollte, wobei ihm letztlich vorgefasste Urteile aufgezwungen wurden.

Ausgehend von der großen Bedeutung der Motive für eine redende Musik nimmt die vorliegende Studie jene erstmals wirklich ernst und identifiziert sie genau. Nach Definition ihrer Stellung im Gefüge des Stücks kann der Aufbau der Bergsymphonie objektiv dargestellt werden. Er ist von einem komplizierten Mosaik aus Motivzellen und -gruppen bestimmt. Davon ausgehend wird gezeigt, dass Form, Verlauf und Bedeutung des Werks im Verhältnis zum Programm, einer Ode Victor Hugos, von einer subtilen Folgerichtigkeit sind. So wird mikrostrukturell durch das Auf- und Abtauchen von Motiven und Motivzellen der stete Wechsel von Wiederkehr und Verschwinden der in der Ode thematisierten Stimmen von Natur und Menschheit musikalisiert. Gleichzeitig vermittelt die Makrostruktur des formalen Aufbaus ein Nachdenken über diesen Wechsel, so dass die ursprüngliche Gattungsbezeichnung „Méditation symphonique“ für dieses Werk passender erscheint.

Liszt erweist sich damit entgegen der falschen, aufgrund einer problematischen Rezeptionsgeschichte immer noch virulenten Auffassung nicht nur als großer Pianist und bloßer Anreger der Musikgeschichte, sondern als genialer Komponist, dessen fortschrittliche, erst heute langsam verstandene Techniken genuin gültige Werke wie die Bergsymphonie hervorgebracht haben.

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