Strategen im Literaturkampf
Thomas Bernhard, Peter Handke und die Kritik
Harald Gschwandtner
Thomas Bernhards und Peter Handkes Auseinandersetzung mit der Literaturkritik wurde von der Forschung bislang nur am Rande wahrgenommen. „Strategen im Literaturkampf“ zeichnet sie detailliert nach und widmet sich der komplexen Beziehung zwischen literarischem Schreiben, poetologischer Reflexion und kritischer Kommentierung.
Immer wieder sahen sich Bernhard und Handke von negativen Rezensionen ihrer Bücher dazu herausgefordert, öffentlich Einspruch zu erheben. Harald Gschwandtner zeigt, wie eng die Aversionen der beiden gegenüber der Literaturkritik mit den Prinzipien ihres Schreibens verknüpft sind. Der Bogen spannt sich von Bernhards früher Tätigkeit als Kulturjournalist über die Rezeption der Debütromane „Frost“ und „Die Hornissen“ bis zur Fehde zwischen Handke und Marcel Reich-Ranicki sowie Bernhards Attacken auf Bruno Kreisky. Prosatexte, Theaterstücke, Rezensionen, Interviews, Reden, Briefe und zahlreiche weitere Materialien ergeben die Geschichte einer konfliktreiches Beziehung.