Strategieprozesse in dynamisch komplexen Umfeldern
Dargestellt am Beispiel einer globalen Universalbank
Ingo Marten
Der Strategieprozess, der klassisch die Strategieentwicklung, -umsetzung und -kontrolle umfasst, zählt zu den Kernprozessen einer Unternehmung und dient grundsätzlich dazu, Erfolgspotentiale unter Berücksichtigung der Umwelt aufzubauen, um so das langfristige Überleben der Unternehmung zu sichern. Steigende Dynamik und Komplexität inner- und ausserhalb grosser Unternehmen führen jedoch dazu, dass traditionelle Strategieprozesse immer öfter scheitern, schlagkräftige und innovative Strategien hervorzubringen, weil sich die angewendeten Verfahren und Empfehlungen auf Kontextsituationen beziehen, die im realen Anwendungszusammenhang nicht mehr gegeben sind. Dies trifft heute nicht nur beispielhaft für Finanzdienstleister, sondern für eine Vielzahl von Branchen und Unternehmen zu. Die vorliegende Arbeit liefert dem Praktiker ein an dynamisch komplexe Umfelder angepasstes Gestaltungsmodell des Strategieprozesses und enthält darüber hinaus einen Anforderungskatalog sowie konkrete Handlungsempfehlungen zu den einzelnen Prozessphasen. Das aus der Praxis heraus entwickelte Modell kann dabei als Instrument zur Gesamtprozessstrukturierung, zur Überprüfung und Anpassung der Gewichtung einzelner Teilsysteme, zur Überprüfung und Anpassung der eingesetzten Instrumente sowie zur Sensibilisierung für eine systemorientierte Gesamtprozessbetrachtung eingesetzt werden.