Studienratsmusik
Eine Untersuchung zur skeptischen Reflexivität des "Doktor Faustus</I> von Thomas Mann
Franz Zeder
Wenn die «Postmoderne» der Seufzer über die erbarmungslose Radikalität der «Moderne» gewesen ist und wenn heute auch in Kunst und Philosophie wiederum den Lebens- und Überlebensbedürfnissen der sogenannten «Wirklichkeit» eine Stimme zu geben ist, dann wäre vielleicht der Moment gekommen, Thomas Manns «Doktor Faustus» neu zu lesen: Als literarisches Dokument einer skeptischen Humanität, die allein aus dem einen Grund ästhetisch rückständig erscheint, weil sie nicht davon ablässt, den Sinn für das Gute zu beleben.