STUNDENBUCH „DEUTSCH“ [LERNEN, VERSTEHEN, SPRECHEN – UND EVTL. SCHREIBEN]
EIN LEHR- UND LERNVERSUCH GEGEN DEN ANALPHABETISMUS IM DEUTSCHSPRACHIGEN RAUM
Norman Bool
– BEIM SEHEN MUß MAN ZUSEHEN, BEIM HÖREN ZUHÖREN, BEIM LESEN NACHLESEN UND -DENKEN, BEIM SCHWEIGEN UND SPRECHEN VORAUSDENKEN, BEIM SCHREIBEN NACHDENKEN –
Der Anspruch, eine Sprache perfekt sprechen zu wollen und die Vermutung sie perfekt sprechen zu können – (seit) wann auch immer(!) – ist ebenso wenig haltbar geschweige denn effizient, wie die Versuchung ein perfekter Mensch werden und sein zu wollen. Jede(r) Muttersprache(ler) entwickelt zunächst eine innere Artikulation und äußere Vokalisierung des Banalen und Trivialen im Alltag seiner (zwischen)menschlichen Belange. Der tiefe Anspruch des Daseins und zugleich Sprachbewußtseins führt nicht um das Selbstverständliche menschlicher Existenz und Subsistenz herum, sondern durch sie hindurch. Insofern ist fraglich, ob ein Muttersprachler andere Seinesgleichen in einer fremden Sprache verstehen könnte, ohne sich selbst in Sein und Sprache auf den Grund des Bewußtseins und Kulturverständnisses gegangen zu sein.
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