Subjektive Theorien und handlungsleitende Kognitionen von Lehrern als Determinanten schulischer Lehr-Lern-Prozesse im Physikunterricht
Christoph Thomas Wodzinski
Lehren und Lernen findet in einem komplexen sozialen Interaktionsprozess zwischen Lehrern und Schülern statt. Der Lehrer nimmt nicht nur durch die Vermittlung inhaltlichen Wissens erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der Schüler, sondern steuert zugleich auch deren Lernsozialisation. Seine eigenen Subjektiven Theorien spielen dabei eine wichtige Rolle. In der vorliegenden Arbeit werden vor dem Hintergrund eines differenzierten Überblicks über Theorie und Forschung zum Konstruktivismus und zu Subjektiven Theorien Interviews und strukturelle Merkmale des Unterrichts von 14 Lehrkräften analysiert. Die theoretischen Überlegungen werden zu einem Strukturmodell integriert, das eine neue Perspektive für die Untersuchung schulischer Lehr-Lern-Prozesse bietet. Berichtet wird über Zusammenhänge der Subjektiven Theorien und Unterrichtsmerkmale mit der kognitiven und affektiven Ent-wicklung der Schüler. Unter konstruktivistischer Perspektive werden neue Wege für die Leh-rerbildung und Qualitätsverbesserung des Physikunterrichts diskutiert. Die angehängte Mate-rialsammlung enthält neben einem Interviewleitfaden ausführliche Untersuchungsinstrumente für Interview- und Unterrichtsanalysen.