Surselva
Täler und Übergänge am Vorderrhein - Wandern im Westen Graubündens
Robert Kruker, Reto Solèr
Ob dem WaldDie Surselva, deutsch ‚ob dem Wald‘, erstreckt sich vom bewaldeten Bergsturzgebiet bei Flims im Osten bis zum Oberalppass im Westen. Das Gebiet wird auch als Bündner Oberland oder Vorderrheintal bezeichnet.Beidseits des Haupttals mit den Terrassendörfern bieten Höhenwege großartige Ausblicke auf die Flanken, Taleinschnitte und Gipfel. In den Seitentälern mit ihren Alpweiden und Hochebenen, mit Wasserläufen und Passübergängen sind Routen unterschiedlichster Längen und Schwierigkeitsgrade zu erkunden. Die 21 ausgewählten Touren zeigen die ganze Vielfalt der größten Region Graubündens: In tieferen Lagen die Rheinschlucht und die Sakrallandschaften von Val Lumnezia (Lugnez) und Cadi, dem Gebiet zwischen Sedrun und Breil/Brigels mit dem Kloster Disentis/Mustér im Zentrum. In höheren Lagen die Tektonik-Arena Sardona, der Fichtenurwald Scatlé, die Greina-Hochebene und die Gletscherwelten rund um Tödi, Oberalpstock und Piz Medel. Über der Waldgrenze erstrecken sich ursprüngliche Landschaften, wo Hirten mit ihren Herden und Hunden den Lebensraum mit Hirsch, Gämse und Steinbock teilen – und seit 2002 auch mit dem Wolf. Die meisten Dörfer der Surselva sind mit der Bahn oder dem Postauto erschlossen. Beim Wandern kann auf Schritt und Tritt die traditionelle Kulturlandschaft erlebt werden, in der sich die reiche Geschichte der mehrheitlich romanisch sprechenden Bevölkerung spiegelt, aber auch jene der vor Jahrhunderten zugewanderten Walser.