Technomode
aus systemtheoretischer Perspektive
Sabrina Kästner
Die Technomode stellt die dominierende jugendkulturelle Mode der1990er Jahre in Deutschland dar. Während ein großer Teil der Bevölkerung weiß, dass es sich bei der Love Parade um einen jährlich in Berlin statt findenden Umzug mit Techno- und Housemusik handelt, verhält es sich mit der jugendkulturellen Technomode anders. In Bezug auf diese Mode fallen, wenn überhaupt, lediglich wenige Schlagworte wie Bauarbeiterwesten, schrille Farben oder Plüsch und Plastik. In der vorliegenden Dissertation wird mit Hilfe der neueren Systemtheorie von Niklas Luhmann der Nachweis erbracht, dass sich die Technomode als Subsystem des Modesystems ausgegliedert hat. Der zeitliche Rahmen für diese systemtheoretische Untersuchung beschränkt sich auf die Jahre 1985 bis heute. Im Sommer 1985 sind erstmalig technomodespezifische vestimentäre Stilelemente erkennbar, bevor Ende der 1980er Jahre die eigentliche Ausdifferenzierung des Technomodesystems beginnt. Dieser Systembildungsvorgang wird in diesem Buch dargestellt.
Diese modewissenschaftliche Arbeit entstand im Rahmen des Forschungsprojektes Mode und Gesellschaft des Instituts für Alltags- und Bewegungskultur unter der Leitung von Prof. Dr. Doris Schmidt an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.