Tina. Und manches habe ich eben von mir selbst
Grundschulzeit aus der Sicht eines Kindes
Ilona K Schneider
Wenn wir als Erwachsene Kinder auf ihrem Entwicklungsweg erfolgreich begleiten und anleiten wollen, müssen wir sie verstehen. Erwachsene, vor allem Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher und alle einschlägig Studierenden, brauchen zum Verstehen der Kinder Einblick in deren Gedanken und Erlebniswelt. Welche Denk- und Erfahrungsmuster sind für Kinder handlungsleitend? Welche Momente der sie umgebenden Lebenswirklichkeit wirken sich auf ihre Identitätsentwicklung aus? Diesem Buch liegt eine sich über die Grundschulzeit eines Kindes erstreckende biographische Fallstudie zugrunde. Die hier vorgestellte Ergebnispräsentation erfolgt in Form einer deskriptiv orientierten, thematisch und zeitlich strukturierten Auswertung der biographischen Daten mit der Absicht, exemplarisch und möglichst originär einen Einblick in die Denk- und Gefühlswelt eines Grundschulkindes zu vermitteln. Dem Leser bietet sich die Möglichkeit, aus der Perspektive des Grundschulkindes Tina dessen Erlebnisse, Erfahrungen, Meinungen, Bewertungen und Befindlichkeiten nachzuvollziehen. Natürlich reflektiert das Mädchen über Schule, Lehrerinnen, Mitschüler und Unterricht. Natürlich denkt sie über sich selbst und ihre Familie nach. Sie beschreibt ihre Freundschaften und Nebenfreundschaften und ihre ersten Liebesgefühle. Sie erzählt von ihren Freuden und Ängsten, Interessen und Abneigungen. Tina denkt über die Welt, die Menschen, insbesondere die Kinder, und über ihre persönliche und berufliche Zukunft nach. Ihre Erzählungen eröffnen zudem aufschlussreiche Einblicke in die Medienrezeption eines Grundschulkindes. Die hier deskriptiv vorgestellten kindlichen Denk- und Erfahrungsmuster werden in dem Band Tina: So sehe ich die Sache! – Analyse von kindlichen Selbst- und Weltbildern unter theoretischen Prämissen analysiert.