Totenkopf und Schwefelblüte
Die Spur der Schwefelsäure in der Chemie des Handwerks 1500 bis 1800
Helmut Veil
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts galten die nationalen Produktionsziffern der Schwefelsäure Volkswirten als einer der Hauptindikatoren für die industrielle Entwicklung und den Reichtum eines Landes. Die Quelle dieser Kraft und die Gründe für den explosionsartigen Anstieg ihres Gebrauchs sind im Bergwerk und in der Chemie des Handwerks aufzuspüren. In fein abgestuften Trennverfahren gewannen Hüttenleute und Handwerker Vitriol und Schwefelsäure, Salpeter, Soda und Pottasche, die Schlüsselprodukte zur Herstellung von Glas, Seife und Schießpulver, zur Scheidung von Gold und Silber, zum Bleichen von Textilien und zum Beizen und Färben. Soda und Schwefelsäure werden die ersten dieser in großen Mengen benötigten Produkte sein, für die industrielle Verfahren zur Verfügung stehen und auf die sich das Augenmerk wissenschaftlich geschulter Chemiker richten wird.
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