Träumerische Ungenauigkeiten
Traum und Traumbewusstsein im Romanwerk Thomas Manns. Buddenbrooks – Der Zauberberg – Joseph und seine Brüder
Gisela Bensch
Der Band enthält eine zusammenhängende Darstellung des Traumdiskurses in den Romanen Buddenbrooks, Der Zauberberg und Joseph und seine Brüder, die von Thomas Mann selbst als »die drei künstlerischen Haupt-Denksteine« seines Lebens bezeichnet wurden. Jeder Roman stellt eine in sich geschlossene Traumwelt dar, da sich das Verständnis vom Traum bei Mann im Laufe der Jahre differenzierte und vertiefte und neue Aspekte hinzutraten. So spielt die Traumdeutung erst im Josephroman eine wichtige Rolle und auch das Verschweigen, Vergessen und Weitererzählen von Träumen wird jeweils unterschiedlich gesehen. Die Autorin geht auf den großen Themenkomplex des Traumbewußtseins ein, sie stellt weiterhin dar, welche Traumdiskurse von der Antike bis Sigmund Freud von Mann rezipiert und verarbeitet wurden.