Tragisches Ende kaiserlicher Macht im Spiegel der Medizin
Anton Neumayr
Im vorliegenden Buch wird das Leben von sechs bedeutenden Herrschern beleuchtet, die zu dem außergewöhnlichen Kreis der „Mächtigen dieser Welt“ gehörten und deren Schicksal sie durch Krankheit oder äußere Einwirkung aus ihrer ruhmbekränzten Höhe heranholte.
Die dafür verantwortlichen Geschehnisse werden in manchen historischen Abhandlungen oft kaum berücksichtigt oder so dargestellt, wie sie sich in dem allgemeinen Bewusstsein eingeprägt haben. Dass dies nicht immer ganz der Wahrheit entspricht, soll ihre Betrachtung im „Spiegel der Medizin“ aufzeigen. Bei einer solchen Analyse sollen nicht nur die jeweiligen Krankheiten ins rechte Licht gesetzt werden, die zu einem ruhmlosen Ende mancher kaiserlicher Herrscher beitrugen und ihre letzten Lebensjahre zur Qual werden ließen – etwa die erbliche Gicht bei den Hohenzollern oder die genbedingte Veranlagung des Weltenkaisers Karl V. über seine Mutter Johanna „die Wahnsinnige“ –, sondern auch bei uns kaum bekannte Leiden entdeckt werden, wie etwa im Fall von Herodes. Ob bei der schrecklichen ärztlichen Fehldiagnose bei Kaiser Friedrich III. auch politische Beweggründe eine Rolle spielten, bleibt allerdings weiterhin ein Geheimnis. Ein spannendes und lesenswertes Buch, das neues Licht in so manches Dunkel der Geschichte wirft.