Tratsch vun frieher un itze
Geschichten aus Thüringen in Mundart und Hochdeutsch, uffgeschnappt zwischen Saale, Orla, Ilm und Roda
Sieglinde Mörtel
Wenn wir am heimischen Küchentisch ins Plaudern geraten, reden wir, wie uns der Schnabel gewachsen ist. Oft beginnt es mit „weeßte noch“ und endet mit „heitzedooche is olles onnorsch“. Da reichen ein paar altvertraute Wörter wie Eenkoofsnetz, Cämpingbeitl, Kuumuutschn oder Fertschwäre und schon sind wir mittendrin im Schwadronieren. Dabei schaut uns der Nachwuchs schon mal zweifelnd an und will wissen, wie das überhaupt ging ohne Telefon und Internet, wozu es Lichtfrauen und Schrankenwärter gab oder ob es tatsächlich Russen regnete. Und wenn wir in unserer regionalen Mundart erzählen, dann lauschen sie nicht nur dem, was wir sagen, sondern auch, wie wir es sagen.Dieses Buch erzählt von den kleinen alltäglichen Dingen. Es bewahrt damit ein StückRegional- und Zeitgeschichte und zugleich die vom Aussterben bedrohte regionale Mundart.