Trotz Hakenkreuz und Ährenkranz
Der Weg der Lutherakademie Sondershausen in den Jahren 1932 - 1962
Horst J Beintker, Hans Mikosch
Auf dem Hintergrund der Lutherrenaissance und der Auseinandersetzung mit den weltanschaulichen Tendenzen der zwanziger Jahre gelang Prof. Carl Stange mit internationalen Tagungen in Sondershausen die “Pflege der Wissenschaft und des geistigen Lebens im Rahmen lutherischer Ökumenizität”, so der Leitgedanke. Bald nach Ende des Zweiten Weltkrieges teilte sich die Arbeit in einen West- und Ostzweig. In dem Teil Deutschlands, der DDR wurde, entfaltete sie unter Rudolf Hermann eine wirkungsvolle Tagungsarbeit.
Ihre Richtung und der Ertrag der Luther-Akademie kamen aus den Impulsen ihrer bedeutenden Leiter Stange und Hermann. Beide orientierten ihr theologisches Denken an Luther und bewährten es in der jeweiligen Gegenwart.
Heute, nach der Fusion der Luther-Akademien Sondershausen und Ratzeburg steht wieder das gemeinsame Ziel vor Augen: aus der Orientierung an Luther das rechte Wahrnehmen der Gegenwart bei Tagungen, Themen und Veröffentlichungen zu verantworten.
Dr. theol. Hans Mikosch, geb. 1948 in Eisenach, studierte Theologie in Jena. Er war von 1972 bis 1993 Pfarrer in zwei Landgemeinden Thüringens, anschließend bis 2002 Superintendent in Gera und ist seit 2002 Visitator für Ostthüringen und Oberkirchenrat in Gera. Seit 1974 arbeitet der Autor in der Luther-Akademie Sondershausen und in verschiedenen Gremien (u. a. VELKD) mit. Der Autor ist verheiratet mit einer Klinikseelsorgerin und hat einen Sohn.