Über den Körper zur Sexualität finden
Peter Geissler
Warum verschwinden sexuelle Themen immer mehr aus Psychoanalysen und Psychotherapien? Welchen Stellenwert hat Sexualität in Theorie und Praxis? Gibt es tatsächlich eine infantile Sexualität? Kann uns die Säuglings- und Kleinkindforschung bei der Beantwortung dieser Frage helfen?
Diesen und anderen Fragen im Spannungsfeld von Psychoanalyse und analytischer Körperpsychotherapie widmen sich die Autorinnen und Autoren diese Sammelbandes.
Im Unterschied zur bisherigen Literatur kommen hier erstmals sowohl Psychoanalytiker als auch Vertreter analytischer Körperpsychotherapie zu Wort und diskutieren miteinander die Thematik ‚Erotik und Sexualität‘ in der Therapie. Einigkeit besteht darüber, dass das körperlich-sinnliche Erleben – trotz unterschiedlicher Settings – einen zentralen Zugang zu Erotik und Sexualität darstellt.
Auszüge aus dem Inhalt:
Sexualität zwischen Verdrängen und Agieren (S. Bettighofer), Ödipus und die unbewusste erotische Gegenübertragung (D. Mann), Bindungsstörung und Sexualität (K. H. Brisch), Befreiung des sexuellen Empfindens durch Spürbewußtsein (P. Schellenbaum), Auswirkung der Leib-Seele-Phantasie auf Erotik und Sexualität (H. Pfannschmidt), Krise der Sexualisierung und ‚Gebrauch der Lüste‘ (R. Ware), Abstinenz in erotischen Übertragungssituationen (G. Worm), Einfluss der Geschlechterkonstellation auf den therapeutischen Prozess (J. Menschik-Benedele), die Lust des coeundi et exeundi (G. Heisterkamp).