Über Integration zur Inklusion
Entwicklungen der schulischen Integration von Kindern und Jugendlichen mit Sonderpädagogischem Förderbedarf auf ökosystemischer Grundlage am Beispiel des Saarlandes
Alfred Sander
Inklusion ist ein neues, erweitertes Zielkonzept der Integrationspädagogik. Die Integration behinderter Kinder und Jugendlicher in allgemeinen Schulen setzt sich in Deutschland seit den siebziger Jahren zunehmend durch, im Saarland mit einem speziellen Konzept seit Mitte der Achtziger.
Das Buch beschreibt auf der Basis langjähriger wissenschaftlicher Begleitung wesentliche Entwicklungen und Erfolge, aber auch Schwierigkeiten, Probleme und Lösungsmöglichkeiten für das gemeinsame Lernen und Leben nichtbehinderter und behinderter Kinder und Jugendlicher in allgemeinen Schulen. Der zugrunde gelegte ökosystemische Theorieansatz (Kind-Umfeld-Diagnostik statt Defizit-Diagnostik, Sonderpädagogische Förderungsbedürftigkeit statt Sonderschulbedürftigkeit) hat die Integrationsentwicklung bundesweit befruchtet; er wird im Buch an vielen praktischen Fragen verdeutlicht.
Vor dem Hintergrund des ökosystemischen Ansatzes entstand die saarländische Integrations-Verordnung (IVO), die seit 1987 angewendet wird. Die IVO wird im Buch ausführlich pädagogisch kommentiert und mit Ergebnissen der wissenschaftlichen Begleitung konfrontiert, integrative Auslegungen werden empfohlen, systeminterne Verbesserungen werden vorgeschlagen. Als übergeordnetes Richtziel der weiteren Entwicklung stellt der Verfasser die „Inklusive Schule“ dar.