Umschreibesysteme
Literarische Experimente mit digitalen Lese- und Schreibtechnologien um 2000
Karl Wolfgang Flender
„Unser Schreibzeug arbeitet mit an unseren Gedanken“ – dieses Nietzsche-Zitat gilt mehr denn je, seit digitale Technologien allgegenwärtig geworden sind.
Umschreibesysteme untersucht literarische Experimente, die sich kritisch mit diesen Werkzeugen befassen. Analysiert werden konkrete Praktiken im Umgang mit digitaler Technologie und die literarischen Werke, die sie so hervorbringen. Aufgezeigt wird, wie technologische Grenzen erkundet, getestet, überschritten werden. Diese Experimente werden im Kontext der technokulturellen Umwälzungen ihrer Zeit situiert und die epistemologischen Potenziale literarischen Experimentierens ausgelotet: Denn auf dem Spiel steht nichts weniger als die Erkenntnismöglichkeiten der Literatur angesichts digitaler Technologien, die selbst lesen und schreiben können. Der Band fügt so der Geschichtsschreibung avantgardistischer, mit Medien experimentierender Literatur ihr neuestes Kapitel hinzu.