Umwandlungsplastizität und ihre Berücksichtigung bei der Berechnung von Eigenspannungen
Werner Mitter
Unter Umwandlungsplastizität versteht man die bei Phasenumwandlungen auftretende, stark erhöhte Plastizität. Charakteristisch für diesen Effekt sind anomal hohe plastische Dehnungen bzw. Verzerrungen bei unter einachsiger bzw. mehrachsiger Belastung ablaufenden, mit Formänderungen (Volumen- und/oder Gestaltänderungen) verbundenen Umwandlungen. Bei relativ zur Fließspannung der weicheren Phase kleinen, während der Umwandlung anliegenden Lastspannungen ist die nach beendeter Transformation vorliegende lastbedingte plastische Dehnung proportional der Lastspannung. Diese Dehnung ist außerdem proportional der umwandlungsbedingten (unbehinderten) Formänderung und umgekehrt proportional einer charakteristischen Fließspannung.