Unabhängigkeit / Bingo
Alexandra Caragata
Eines sei geschrieben, für die literarische Ewigkeit geschrieben, frei von Geheimnissen geschrieben: Bingo ist kein Lotteriespiel und auch kein Gesellschaftsspiel. In dieser Erzählung ist Bingo der Name eines Affen, der sich mit einem Menschen paart. Darin zeigt sich auch die große Thematik in Form einer Frage, die einfacher und komplizierter nicht sein könnte. Kann es eine Kreuzung zwischen Menschen und Affen geben? Und gerade, weil sie so einfach klingt, ist diese Frage kompliziert für unser ethisches Verständnis der menschlichen Evolution. Im Mittelpunkt des gleichnamigen Buches steht ein Affe namens Bingo. Mit 95 Seiten ist Bingo der zweite Teil der neuen Trilogie zum Thema Unabhängigkeit. Die Handlung schildert, wie ein Affe zum Menschen wird. Und absurder könnte der Beginn dieser Handlung nicht sein. Auf einem Marktplatz verschenkt ein wahnsinniger Bettler, der sich als Jesus Christus ausgibt, wahllos Zirkuskarten an einen jungen Mann. Im Parodiezirkus lernt der junge Mann dann einen klugen Affen kennen, der ihm später das Leben rettet. Aus dem klugen Affen hinter der Zirkusbühne wird Bingo, der Affe des jungen Mannes. Als der junge Affenbesitzer dann ungewollt eine Liebesbeziehung mit Bingo anfängt, wird das Affenweibchen unabhängig von der eigenen Rasse. Aus dieser Beziehung entstehen Mischwesen ohne Rasse. Bingos Generationen werden viele Jahre später mächtiger als die Menschen selbst. Ob Affen klüger, mächtiger und stärker als wir Menschen werden können, das ist ein großes Rätsel, das uns die Evolutionskette auf diesen Buchseiten offenbart.