Und am Ende stehlen wir Zitronen
Eva Lugbauer
»Welches Gefühl?«, fragte Martin.
Wie nun wieder das Gefühl beschreiben? »Ich weiß nur«, sagte ich zu Martin, »dass ich danach dachte, wenn ich jetzt gestorben wäre, wäre es mir egal gewesen.«
So ist das also, dachte ich. Sich auflösen im schönsten Augenblick.
Wild sein! Verrucht sein! Frei sein! Zumindest im Traum fliegen können. Aber nein: Nicht einmal im Traum gelingt das Fliegen. Isa Erlinger fühlt sich gehemmt, gefangen und viel zu anständig. Doch steckt auch eine andere in ihr? In der Rolle der unbändigen Lou lügt sie sich zwischen berauschendem Hochgefühl und seelischer Düsternis durch die Nächte und gibt sich endlich ihrer Sehnsucht hin. Sich auflösen im schönsten Augenblick – und leben mit der Angst, den Boden zu verlieren.
Eva Lugbauer schafft einen poetischen und druckvollen, musikalisch anmutenden Debütroman, der sich großen Themen nicht verschließt und keine Angst vor lauten Antworten hat.