Ungeschriebene Briefe
Wolfgang Danzmayr
Dies ist die Geschichte von sechs miteinander befreundeten Menschen, fünf Männern und einer Frau, im fortgeschrittenen Alter. Kennengelernt haben sie einander vor mehreren Jahrzehnten. Es sind gebildete Menschen. Drei stammen aus bürgerlichen, die anderen drei aus ländlichen Verhältnissen.
Ein Gasthaus im Mittelburgenland ist ihr gemeinsamer Treff – punkt. Sie reden miteinander, andere Meinungen werden diskutiert und respektiert. Auch erschütternde Details aus ihrem Leben werden den Freunden, zunächst zögerlich, anvertraut. Allen gemeinsam ist der nur schwer bis kaum verarbeitete Bezug zu ihren Müttern.
Die Erzählung findet auf drei sprachlichen Ebenen statt: in der Gegenwart, in der Vergangenheit und in Briefform. Die ungeschriebenen, weil nur gedanklich formulierten Briefe sind die Essenz eines jeden von ihnen.
Wolfgang Danzmayr ist beileibe kein Verächter der Genüsse, die das Leben bietet, doch unüberhörbar ist seine Warnung vor einem zerstörerischen Wachstumsglauben. Lektüre dringend empfohlen.
DER NEUE MERKER, 02/2021, ÜBER DANZMAYRS AUTOBIOGRAPHIE
„WAS DAS LEBEN UND DIE MUSIK MIR ERZÄHLEN“