Untersuchung stereoelektronischer Effekte an konformationsstabilen Dithianderivaten mittels experimenteller und theoretischer Methoden
Bastian D. Süveges
Stereoelektronische Effekte üben einen starken Einfluss auf die Reaktivität und Stabilität von organischen Verbindungen aus. Besonders stark sind diese Wechselwirkungen, die auch als anomerer Effekt oder Hyperkonjugation bekannt sind, in schwefelhaltigen Substraten. In der vorliegenden Arbeit wurden diese Interaktionen deshalb in konformationsstabilen 1,3-Dithianen mittels quantenmechanischer Methoden und pK raisebox{-0.8ex{ scriptsize s-Messungen untersucht. Für die Aciditätsmessungen wurde eine modifizierte Form der Methode der überlappenden Indikatoren entwickelt, die es ermöglichte die pK raisebox{-0.8ex{ scriptsize s-Werte schwach C-H acider Verbindungen zu ermitteln. Der Vergleich der Ergebnisse aus diesen Messungen mit den Daten aus quantenchemischen DFT und NBO Berechnungen lieferte einen weiteren wichtigen Beitrag für das Verständnis des Zusammenspiels zwischen stabilisierenden Wechselwirkungen in deprotonierten Verbindungen.