Variantenmanagement in der Modellbildung und Simulation unter Verwendung des SES/MB Frameworks
Artur Schmidt
Eine wesentliche Grundlage des modernen Entwicklungsprozesses in den Ingenieurwissenschaften bildet die Methode der Modellbildung und Simulation (M&S). Die klassische Vorgehensweise der M&S stößt im Ingenieurbereich zunehmend an ihre Grenzen. Ein Grund sind wachsende Ansprüche von Kunden nach individuellen Produkten. Dadurch steigen die Variantenvielfalt und oft die Kom¬plexität technischer Systeme und damit auch der daraus resultierenden Modelle sowie Untersu¬chungsziele. Das heißt, die Spezifikation und Ausführung von Simulationsexperimenten umfasst nicht nur eine Menge von Modellvarianten mit zulässigen Parametrierungen, sondern auch Kombi¬nationen numerischer Verfahren und deren Konfiguration. Weiterhin ergibt sich die Folge zu unter¬suchender Varianten oder anzuwendender numerischer Methoden oft erst im Verlauf eines Experi¬ments aus zuvor ermittelten Untersuchungsergebnissen. Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zur Entwicklung von allgemeinen Methoden zum Variantenmanagement in der M&S bis auf die Ebene der Simulationsexperimente und zur automatisierten Ausführung von Simulationsexperimen¬ten. Es wird eine modular-hierarchische Strukturierung für Simulationsexperimente entwickelt. Dadurch können nicht nur Modellvarianten, sondern vollständige Experimentvarianten spezifiziert, implementiert und generiert werden.